Wie die meisten guten Geschichten der Literaturhistorie begann auch diese mit dem Gemütszustand der in der Geschichte der Menschheit die erstaunlichsten und kreatrivsten Geistesblitze zu entfachen wusste: Langeweile. Ein heiterer Haufen Musiker, die sich ohnehin gerade im Proberaum tummelten, waren anhaltend entsetzt von der grauenhaften Musik mit der man allerorts zugeschüttet wird. Bands die vollgepfropft mit unzähligen Musikern sind, welche wiederum unzählige Akkorde um sich schleudern, damit etwas dabei rauskommt das bestenfalls mal nicht ganz schauderlich ist, spammen Plattenläden und Sendestationen mit ihrem Mist zu. Daraus entstand das dringende Bedürfnis die Welt zu Musik zurückzuführen, die in ihren Grundfesten so gut uns solide ist, dass sie auf den unnötigen Schnickschnack wie Effekte, Filter, Keyboarder oder einen vierten Akkord verzichten kann. Dieser Missionierungsdrang gepaart mit bereits erwähnter Langeweile führte zur Gründung der Band "Gina Ramone und ihre wilden Brüder" rund um Frontfrau Gina Ramone.
Die Band, deren Mitglieder bereits vorher in verschiedensten Konstellationen miteinander musiziert hatten, beschlossen sich bei ihrem Repertoire ausschließlich auf die Songs der Urväter des Punkrocks - die Ramones - zu beschränken. Dies passte sowohl zur Intention der Band als auch zur Besetzung die aus Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang bestand und letzlich auch zum Namen der Frontfrau.
Seither sind Gina Ramone und Anhang unterwegs, immer auf der Suche nach Gelegenheiten dem Ziel das sie sich gesetzt hatten ein kleines Stück näher zu kommen. Sie wollen das Gedächtnis an die Ramones hochhalten und dadurch die Welt vor der musikalischen Verwahrlosung behüten. Mitstreiter die Bühnen zur Verwirklichung dieses Ziels bereithalten sind herzlich eingeladen sich mit Gina in Verbindung zu setzen.
Ein paar Thesen vorneweg:
Dreimal falsch! Die meisten Menschen würden die Wurzeln des Punkrocks wohl in Englands Großstädte der späten Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts einordnen. Jedoch öffnete bereits ein paar Jahre vor 1977 - dem Jahr Null des Punkrock in England - das CBGB in New York seine Pforten, und von dort aus schwappte die Welle des Punkrocks hinaus in die weite Welt. Ganz vorne auf dieser Welle surfte eine Band die aus vier New Yorker Musikern bestand und die die Rockmusik der kommenden Jahrzehnte prägen sollte wie kaum eine andere Band: RAMONES.
Wenn man den Berichten aus diesen frühen Bandjahren Glauben schenken darf, so war selbst das CBGB-Publikum zu Beginn der Konzerte der Ramones sprachlos. Zeitzeugen berichten, dass die zunächst nur zwanzig bis dreißig Minuten dauernden Konzerte der Ramones lauter und schneller waren als alles was die Musikszene bis zu diesem Zeitpunkt je erlebt hatte. Folgen sollten über zwanzig Jahre im Musikgeschäft bis zum letzten Konzert der Band am 6. August 1996.
Unzählige Musiker geben die Ramones seither als einen ihrer musikalischen Einflüsse an. Es existiereren mehrere Tribut-Sampler auf denen Bands und Musiker wie zum Beispiel Metallica, Kiss, Green Day, Marilyn Manson, The Offspring und viele mehr den Ramones ihre Anerkennung erweisen und deren Stücke interpretieren. Motörhead widmeten den Ramones den Song R.A.M.O.N.E.S. Coverversionen von Ramones-Stücken finden sich auf den Alben vieler namhafter Bands.
Die Musik der Ramones ist stilgebend für den gesamten Punkrock. Einfache Akkordfolgen und Texte werden im Stile des frühen Rock'n Roll der 50er-Jahre teilweise mehrfach wiederholt - häufig in weniger als zwei Minuten! Auf Intros und Soli wird nahezu gänzlich verzichtet. Das Resultat sind eingängige fetzige Stücke die teilweise bis zum heutigen Tage ihren Kultstatus erhalten haben. Neben den eigenen Kulthits wie Blitzkrieg Bop, Sheena Is A Punkrocker oder The KKK Took My Baby Away sind auch von den Ramones interpretierte Versionen von Songs wie Let's Dance, Surfin' Bird oder dem Theme-Song der frühen Spiderman-Comic-Serie jedem Ohr bekannt. Des Weiteren stammen Soundtracks zu Filmen wie "Friedhof der Kuscheltiere" (Pet Cementary) oder der Soundtrack "Rock'n Roll Highschool" zum gleichnamigen Film in dem die Musiker der Band selbst mitspielten von den Ramones.
Hier noch ein paar Links zu den Ramones: